18. März 2024 12:00

Gestahlfedert: GeStasiPo@Work Gesinnungsterror gegen unschuldige Schülerin

Wir begrüßen die ersten Vorboten des „Demokratiefördergesetzes“

von Michael Werner

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Bildquelle: Shutterstock Symbolbild: Denunziantentum und Spitzelwesen sind im Totalitarismus Standard

Eigentlich wollte ich hier über Robert Habeck abledern, denn unser allseits geschätzter Kinderbuch-Co-Autor und Vetternwirtschaftsminister hat es tatsächlich geschafft, seine beiden Klassiker „die sind nicht insolvent, die produzieren nur nicht mehr“ und „die Lage ist nicht schlecht, nur die Zahlen“ noch zu toppen mit der gewagt vollmundigen Behauptung, der Staat mache keine Fehler, quasi die ökosozialistische Variante von „die Partei hat immer Recht“. Zu gerne hätte ich mich lang und breit darüber ausgelassen, dass der Staat ausschließlich Fehler macht, weil das in der Natur der Sache liegt, da aufgrund der fatalen Kombination aus angemaßtem Wissen und Zwangsmonopol grundsätzlich alles falsch ist, was der Staat macht. Und sollte der Staat ausnahmsweise mal etwas richtig machen (mir fällt gerade leider kein Beispiel ein), handelt es sich um einen puren Zufall.

Ja, darüber wollte ich eigentlich schreiben, doch dann sprang mich ein solcher „Fehler“ unseres geliebten Vater Staats mit so brachialer Gewalt an, dass ich spontan die bereits begonnene Kolumne über den Haufen warf und mich mit voller Leidenschaft der aktuellsten staatlichen „Wohltat“ widmete, zumal sie mein Lieblingsthema bedient, nämlich den hier seit einigen Jahren aufkeimenden Totalitarismus im neuen Gewand:

Jan-Dirk Zimmermann, seines Zeichens Schulleiter des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern) und gesegnet mit der typischen Optik eines NRW-Sozis, hat eine 16-jährige Schülerin bei der Polizei angezeigt, weil sie auf „TikTok“ gepostet hatte, dass Deutschland ihre Heimat sei und nicht nur ein Ort auf der Landkarte. Zudem hatte sie einige Monate zuvor dort ein Video von den Schlümpfen geteilt, wo es hieß, dass die Schlümpfe und Deutschland gemeinsam hätten, dass beide blau seien. „Blau“ nicht etwa im Sinne von stark alkoholisiert, sondern in Anspielung auf die Farbe der AfD.

Ja klar: Deutschland als seine Heimat zu bezeichnen und seine Sympathie für eine Partei auszudrücken, die ganz normal an demokratischen Wahlen teilnimmt und sich bundesweit einer Zustimmung von rund 20% der Bevölkerung erfreut, ist natürlich ein valider Grund, gleich panisch die Polente zu rufen.

Die rückten dann auch sofort an, und zwar der Gefahrenlage angemessen gleich zu dritt. Das arme Mädel wurde mitten aus dem Unterricht geholt und vom Schulleiter und den drei Uniformierten wie eine Schwerverbrecherin im Spießrutenlauf durch die Schule ins Lehrerzimmer „begleitet“, wo es dann ob seiner unfassbaren Schandtat einem ausführlichen Verhör unterzogen wurde. Selbstverständlich ohne Beisein der Eltern, obwohl diese bei polizeilichen Vernehmungen von minderjährigen Kindern ein Anwesenheitsrecht haben und daher vorab zu informieren sind.

Wie sich eine 16-Jährige wohl gefühlt haben muss, wenn sie von drei Bewaffneten und dem Schulleiter in die Mangel genommen wird, ohne etwas Verbotenes getan zu haben, kann sich unsereiner, der wegen eines Schülerstreichs vielleicht lediglich mal zum Direx zitiert wurde, wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise vorstellen. Selbst mir, der ich in diesem Alter eine Art Dauer-Abo für derartige Privataudienzen hatte und diese daher recht routiniert absolvierte, wäre bei der zusätzlichen Präsenz von drei mit Zwangswerkzeugen behangenen Bullen wohl der Kackstift gegangen.

Zwar mussten die Beamten nach dieser fragwürdigen Beschuldigtenvernehmung feststellen, dass keinerlei strafbare Handlung vorlag, dennoch wurde die Schülerin eindringlich davor gewarnt, weitere derartige Äußerungen zu tätigen, und erhielt sogar eine „Gefährderansprache“. So nennt sich eine polizeiliche Maßnahme, die – wie der Name schon sagt – normalerweise bei „Gefährdern“ zur Anwendung kommt. Praktisch bedeutet das, dass Personen, von denen Gefahren für die öffentliche Ordnung oder Sicherheit ausgehen, kommunikativ aufgefordert werden, ein gefährdendes Verhalten, das die Polizei nicht dulden kann, einzustellen beziehungsweise zu unterlassen. Das passiert also bei Menschen, bei denen die Polizei hinreichend Grund zu der Annahme hat, dass sie akut die Absicht hegen, eine für die öffentliche Ordnung oder Sicherheit gefährliche Straftat zu begehen. Was hier wohl kaum der Fall gewesen sein dürfte. Das Einzige, was der Jugendlichen vorzuwerfen war, ist eine gewisse Präferenz der politischen Opposition, die sie auf einer Social-Media-Plattform für Grenzinfantile kundgetan hat, was allerdings – auch wenn man es kaum mehr glauben mag – noch nicht einmal ansatzweise strafbar und damit auch kein Grund für irgendeine Form von polizeilicher Maßnahme ist. Zumindest noch nicht…

Das Ziel dieser Aktion – also die finale Einschüchterung der 16-Jährigen plus Abschreckungseffekt für andere, gemäß Mao „bestrafe einen, erziehe hunderte“ – dürfte wohl erreicht worden sein. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die politisch interessierte Schülerin, hätte sie sich stattdessen als Sympathisantin der Grünen geäußert, mit überschäumendem Lob ob ihres gratismutigen Engagements für die „Demokratie“ und die „Zivilgesellschaft“ – also für den Sozialismus – förmlich zugeschissen worden wäre.

Preisfrage für Fortgeschrittene: Wenn ein rechtgläubiger Schüler mit stabilem Clan-Hintergrund im Internet zur Tötung von Schweinefressern aufgerufen hätte, hätte der Schulleiter dann ebenfalls die Cops antanzen lassen und den Buben von diesen durch den Fleischwolf drehen lassen? Ich wage zu vermuten: Nein! Denn wenn der Direx dann am Abend nach Hause gekommen wäre, läge sein Hund aufgeschlitzt auf der Veranda, seine Hütte würde lichterloh brennen, und seine Frau hätte zum ersten Mal in ihrem Leben richtig harten Sex gehabt – nur dummerweise nicht mit ihrem Ehemann. Zumal die Polizisten den Delinquenten auch nur mit Samthandschuhen angefasst hätten, aus fundierter Angst vor ähnlichen Konsequenzen.

Und genau das ist der Grund, warum sie es mit dem einen machen und mit dem anderen nicht: Sie tun jedem immer nur genau das an, was er zulässt, was er sich ohne massive Gegenwehr gefallen lässt.

Die Eltern des Mädchens waren entsetzt und verstört, aber was haben sie dagegen unternommen außer Rumjammern? Nichts! Hätte man meinem Kind so etwas angetan, hätte ich drei Sekunden später den besten Anwalt der Welt von der Leine gelassen, der dem Schulleiter sowie der Schule ein Flächenbombardement aus Einstweiligen Verfügungen, Schmerzensgeldklagen, Strafanzeigen und Eingaben ans Kultusministerium angedeihen lassen würde, dass der gesamten Mischpoke Hören und Sehen vergangen wäre, und ich hätte nicht lockergelassen, bis der Schulleiter zumindest aus dem Dienst entfernt worden wäre. An einem guten Tag, wohlgemerkt. Hätte mich diese Aktion an einem schlechten Tag erwischt, müsste der Denunziant den traurigen Rest seines nutzlosen Daseins als sabbernder Klumpen Gemüse in einem Rollstuhl fristen, und vom Schulgebäude wäre am nächsten Morgen nichts weiter übrig gewesen als ein lodernder Haufen Schutt und Asche.

An der Stelle kann ich nur von Glück sagen, dass ich keine Kinder habe, denn dann säße ich längst im Gefängnis, und zwar im Hochsicherheitstrakt! Grundsätzlich bin ich zwar ein friedliebender Mensch, bevorzuge das verbale Argument und lehne unnötige Gewalt ab, aber bei Kindesmisshandlung – und um nichts anderes handelt es sich hier! – wäre bei mir sofort Schluss mit lustig. Vor allem, wenn es das eigene Kind betrifft. Und hier wäre Selbstjustiz auch das einzige Mittel der Wahl, denn ich kann ja schlecht den Gewaltmonopolisten „Staat“ um Hilfe bitten, wenn dieser selbst der Kindesmisshandler ist. Logisch, oder?

Unter Kindesmisshandlung fällt übrigens meiner Ansicht nach bereits die linksgrün-versiffte Scheißhauspropaganda, die in staatlichen Schulen in Stalinorgel-Frequenz auf die unschuldigen, unmündigen Kinder abgefeuert wird. Wenn ich höre, was Freunde mit schulpflichtigen Kindern mir dahingehend immer wieder fassungslos berichten, dann ist es als ein wahres Wunder an Selbstbeherrschung einzustufen, dass die nicht jeden Tag mit dem Baseballschläger eine Schneise durchs Lehrerzimmer dreschen. Vielleicht ist es aber auch die Angst vor vermeintlich schlimmeren Konsequenzen schulischer Art für ihre Kinder, die sie davon abhält, auf die Barrikaden zu gehen. Eine Angst, die ich jedoch nicht nachvollziehen kann, denn erstens kann es nichts Schlimmeres geben als die Misshandlung der eigenen Kinder, und zweitens hilft es tatsächlich, sich zu wehren.

Das deckt sich mit den Erfahrungen meiner eigenen Schulzeit: Mein Vater hat immer mit voller Wucht draufgehauen (natürlich nur verbal) und ist maximal auf Konfrontation gegangen – stets mit Erfolg, danach war Ruhe! Könnten Sie heute die bitterbösen Briefe lesen, die mein Papa seinerzeit an die Schulleitung und diverse Behörden geschrieben hat, wenn mir Unrecht geschehen war, dann kämen Sie unweigerlich zu dem Schluss, dass ein gewisser Schreibstil genetisch veranlagt sein könnte.

Wie ich oben bereits andeutete: Sie machen das nämlich nur mit jenen, die sich alles gefallen lassen und sich nicht wehren! Daher kann ich nur sagen: Haben Sie keine Angst, sich zu wehren! Natürlich nur mit legalen Mitteln, damit wir uns nicht falsch verstehen, denn auch davon gibt es einige recht wirkungsvolle. Und zumindest diese sollten Sie vollumfänglich ausschöpfen. Niemals dem Unrecht weichen! Niemals!

Dieser skandalöse Vorfall mit dem armen Mädel war – Sie ahnen es sicher schon! – dem regierungstreuen Medienkomplex übrigens kein Wort wert. Erst als die Story dank der Gegenöffentlichkeit viral ging und die betroffene Schule sich mit einem Shitstorm biblischen Ausmaßes konfrontiert sah, berichteten auch Mainstream und Staatsfunk – jedoch nicht etwa voller Entsetzen über das eigentliche Geschehen, sondern – Sie ahnen es sicher schon! – über eben jenen Shitstorm, um wie üblich gegen „rrrääächz“ zu keulen. Also die übliche Täter-Opfer-Umkehr.

Inzwischen hat das Gespenst der Angst auch meine Familie erreicht: Meine 79-jährige Mutter, deren modernste technische Habseligkeit ein kabelloses Festnetztelefon ist, die also mit anderen Worten keinen Computer, geschweige denn ein Smartphone besitzt und auch gar nicht weiß, was ein Browser ist, fragte mich gestern mit sorgenvoller Miene: „Junge, du tust doch nicht etwa in diesem Internet rumhetzen, oder?“ Da mir nichts ferner liegt als meine eigene Mutter anzulügen, antwortete ich ihr reinen Herzens: „Doch, Mama, ehrlich gesagt tue ich den ganzen Tag nichts anderes als das.“ Sie war zutiefst geschockt und flehte mich, den Tränen nah, an: „Junge, lass das sein, die haben im Fernsehen gesagt, dass man dafür jetzt ins Gefängnis kommt! Denk an den Opa!“ (Mein Großvater war in der Braunauer Phase so leichtsinnig, einen gewissen Reichskanzler mit österreichischem Migrationshintergrund vor mehreren Zeugen als „Arschloch“ zu bezeichnen, was für ihn, meine Oma und meinen Vater, der damals noch ein kleines Kind war, sehr unschöne und beinahe tödliche Konsequenzen hatte.) Ich erklärte ihr, dass ich – sollte es so etwas wie ein Himmelreich geben – meinem Opa gerne vor die Augen treten möchte, ohne mich für feiges Wegducken jetzt, wo man für Regierungskritik zumindest noch nicht erschossen wird, in Grund und Boden schämen zu müssen, und versicherte ihr glaubwürdig, dass ich einen verdammt guten Anwalt habe. Zum Abschied riet ich ihr, nicht so viel Staatsfunk zu gucken und vor allem diesen Berufslügnern, die da auftreten, kein Wort zu glauben. Allerdings bezweifle ich, dass meine Worte zu ihrer Beruhigung beitragen konnten.

An der Stelle offenbart sich das Schweinesystem von seiner widerwärtigsten Seite: Weil sie es nicht schaffen, Typen wie mir Angst einzujagen, vergreifen sie sich an den Schwächsten, nämlich den Alten und den Kindern. Und das darf man nicht zulassen!

Falls Sie aus Solidarität mit der gepeinigten Schülerin dem GeStasiPo-Schulleiter ein paar warme Worte zukommen lassen wollen, selbstverständlich nur im gesetzlich erlaubten Rahmen, feel free: mail@wossidlogymnasium.de

Quellen:

Habeck: „Der Staat macht keine Fehler“ (Apollo News)

„Ich hätte nicht für möglich gehalten, was meiner Tochter angetan wurde“ (Junge Freiheit)

Polizeiopfer Schülerin Loretta: „Ich habe die stechenden Blicke aller auf mir gespürt“ (Junge Freiheit)


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